Die Sicht auf Thema Energiesparen im Haushalt ändert sich - langsam

Im Rahmen der ISH habe ich am ersten einer Reihe von Workshops teilgenommen, die im Rahmen der Nationalen-Top-Runner-Initiative (NTRI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie durchgeführt werden. Es ging um das Thema „Wohlfühlklima zu Hause – für Frostbeulen und Frischluftfanatiker“ und war so organisiert, das alle Teilnehmer ihre Erfahrungen und Problemsicht zum Thema Heizen und Klimatisieren einbringen sollten.

Im ersten Schritt sollten alle Teilnehmer auf Post-Its vier Leitfragen beantworten:

  1. Wie Energie spare?
  2. Was sind die größten Hemmnisse
  3. Was stört sie am Klimasystem im Moment?
  4. Was stört sie am Verhalten der Mitbewohner?

Die Antworten wurden dann in einer Diskussion noch gruppiert, um herauszufinden, bei welchen Themen der Schuh drückt. Im zweiten Schritt durften die Teilnehmer Punkte verteilen und so die Dringlichkeit der Probleme bewerten. Zu den zwei wichtigsten Themen wurde dann eine sog. “Persona” entwickelt - z.B. ein typischer Haushalt, für den eine besser bedienbare Heizung gebaut werden sollte. Und schließlich wurden noch die Anforderungen an die Lösung formuliert. Es waren also Teile aus einem Produktentwicklungsworkshop…

Die Themen, die sich in der Gruppierung ergaben sind natürlich schon länger bekannt und waren auch schon während meiner Arbeit beim Fraunhofer Institut für Bauphysik unser Thema: Planung und Beratung werden schon lang als Problem empfunden, ebenso der Förderdschungel, die Finanzierung oder die Eigentumsverhältnisse (Mieter/Vermieter). Allerdings ändern sich auch hier die Zeiten - langsam: Datenschutz und Bedienbarkeit standen vor fünf Jahren noch nicht auf der Liste - und Bedienbarkeit wird als sehr wichtig bewertet.